Sonntag, 15. April 2007

...that i can believe in

Ja, ein neuer Internetblog. Vllt mal wieder eine neue Chance, sich so einiges online von der Seele zu reden. Im Moment bewegt mich zum einen der Gedanke einer Freundin, oder überhaupt ihr Mut sich zu sagen: Hey, das ist Vergangenheit und mir ist klar geworden, dass ich nichts mehr gesehen habe vor Liebe und dass mir nun klar ist, wie es war und das ich da im Prinzip nur ausgenutzt wurde. Man könnte sagen, auch ich habe den Mut gefasst das einzusehen und habe einen Schlussstrich gezogen. Und wie es mir danach ging? Ja, besser kann man sagen. Befreit. Kaum Trauer. Das war eben die Zeit davor. Sie war kräfte-raubend und von Trauer und Wut zerfressen. Kaum habe ich Zeit für mich gefunden. Und jetzt, ja ich fühl mich besser. Ich kann einfach tun was ich will, habe Zeit Dinge zu tun, die damals als zu unwichtig angesehen wurden als das man sie hätte tun sollen, bei "all dem Stress". Ich habe gestern Abend eine Kurzgeschichte von Ingeborg Bachmann zu Ende gelesen und mir wurd förmlich in die Fresse geschlagen vor Wahrheit die diese Dame da zu Papier brachte. So heißt es ziemlich am Ende dieser eigentlich handlungslosen Geschichte: Was ist so anders, wenn wir die Wahrheit sagen? [...] Ein Vorfall bedarf ihrer, eine Tatsache bedarf meines Wahr-Sagens. Und die Tatsachen bleiben doch, was sie sind. [...] Warum müssen wir eigentlich diese verdammte Wahrheit wählen? Damit wir nicht in die Lüge geraten, denn die Lügen sind Menschenwerk, denn es muß ihr auf der anderen Seite etwas entsprechen, dort, wo die Tatsachen sind. [...] Meine Lieben, es ist etwas Fürchterliches um die Wahrheit, weil sie auf so wenig hinweist, nur auf sehr Gewöhnliches und nichts hergibt, nur das Allergewöhnlichste.

Schließen wir daraus: Auf die Frage Warum?, auf diese Frage kann die Wahrheit nicht antworten. "Da kommt keine Wahrheit daher, ich mag nichts sagen, vermag nichts zu sagen und sage höchstens, um euch zufriedenzustellen: ich musste es tun, es war mir zumute danach, ich empfand es so...

Leute, was wollt ihr denn mit der Wahrheit? Es geht hier jedem um die Wahrheit, naja nahezu jedem und sicher ist es richtig, nach der Wahrheit zu streben und sie als die Maxime dessen zu setzen, was man selber von sich erwartet: Die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit, aber was wollt ihr damit? Euch etwas kaufen? In den Himmel kommen? Aber ob man dafür im Himmel Sinn haben wird? Und doch, welche eine Tiefe Befriedigung ist es, Übereinstimmung zu erlangen, die Entsprechung herzustellen. Zu sagen: Ich liebe - wenn man liebt. Aber uh, da fängt es schon wieder an: Liebt man? Wie stellt man das fest? Hoher Blutdruck? Erhabenes Gefühl? Verwirrung? Man meint also, dass man liebt. Was meint man noch alles? gebt sie nur an, eure schmeichelhaften tiefinneren Gründe. Beweisen lässt sich da ncihts. Glaubt man euch? Aber zu Hilfe kommt die innere Wahrheit. Nur zu. Wahrheit um Wahrheit.

Wo hab ich mich da wieder reingeritten? Kein erster guter Post... Da sollten so Sachen drinstehen wie: Hey ich bin Tina, bald 17 und heute ist geiles Wetter. Aber hm, danach ist mir heute nicht zu Mute....
Ich grüße und küsse,

Tina